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Heimspiel

Ein Fotowettbewerb für Schulen im Bezirk Altona ausgeschrieben vom Fachreferat Bildende Kunst des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg unter der Leitung von Silvia Götz

Es klingelt. Letzte Stunde. Nichts wie heim! Aber was machen Schüler eigentlich so nach Schulschluss? Wo und mit wem werden Heimspiele ausgetragen und welches Spiel wird überhaupt gespielt?

Künstlerische Interpretationen des Themas, ausgewählt von einer fachkundigen Jury, werden nun in der Ausstellung „Heimspiel“ in der Galerie Loge im Gängeviertel präsentiert. Die Eröffnung findet am Donnerstag, den 10. November um 15 Uhr statt. Im Anschluss werden Führungen durch das Gängeviertel angeboten. Die Ausstellung ist bis zum 27. November 2011 donnerstags bis sonntags von 16 bis 19 Uhr in der Galerie Loge, Valentinskamp 34, zu sehen.

www.logeraum.net
www.das-gaengeviertel.info

Teilnehmende Schulen:
Christianeum, Geschwister-Scholl-Stadtteilschule, Gymnasium Hochrad, Gymnasium Altona, Marion Dönhoff Gymnasium, Max-Brauer-Schule, Stadtteilschule Blankenese

Jury (Foto links):
Jaqueline Hassan (Schülerin an der Stadtteilschule Lurup), Andrea Schüll (Kunstlehrerin am Gymnasium Lerchenfeld), Bernhard Prinz (Professor für Experimentelle Fotografie, Kunsthochschule Kassel), Babak Dehkordy (Galerie Loge Gängeviertel, Kunstwissenschaftler), Martin Richter (Freier Fotograf, Hamburg), Gabriele Hatting (Fachreferat Bildende Kunst)

Begründung der Jury für drei Preisträger:

Nelly Choné, Kunstprofil Kl. 12a, Fr. Ziegler, Stadtteilschule Blankenese:
My home is my castle, oder auch: My home is my Bushaltestelle. Nelly Choné hat Jugendliche fotografiert, die in einer Bushaltestelle abhängen. Vielleicht warten sie auf den Bus, vielleicht vertrödeln sie ihre Zeit. Welches Spiel sie spielen und welchen Regeln dieses Spiel folgt, können wir nur erahnen, denn vieles bleibt sprichwörtlich im Dunkeln. So hat uns als Jury bei diesem Kunstwerk beeindruckt, dass vieles eben nicht gezeigt wird und dass Schwärze und Unschärfe ganz mutig als Stilmittel eingesetzt werden. Die neun gezeigten Fotos geben einen zeitlichen Ablauf wieder. Sie muten wie heimlich geschossene Detektivfotos an, die Handlungen dokumentieren sollen und doch nichts über die seltsamen Rituale und Gespräche dieser Jungs verraten.

Julia Malonaki, Kunst-Wahlkurs S3, Fr. Baigent, Gymnasium Hochrad:
Die Fotografin gibt einen Einblick in eine intime Szenerie: in ein Wohnzimmer. Man sieht gehäkelte Deckchen, sorgfältige arrangierte Bilderrahmen und gut gepflegte Topfpflanzen hinter Spitzengardinen. Auch die Lidl-Tüte ist ordentlich hinter dem Sessel verstaut. In dieser Szenerie sitzen zwei Herrschaften, die das tun, was man nicht vermutet: sie spielen singstar und gehen scheinbar in dem Lied, das sie gemeinsam singen, total auf. (Ich vermute: These boots are made for walking...“) Man kann sich vorstellen, dass sie nun zwischen Plüschsofa und Schrankwand dazu ordentlich abrocken. Aber auch hier ganz ordentlich: er mit blauem, sie mit rotem Mirko. Gefallen hat uns genau dieser Kontrast zwischen dem biederem Wohnzimmer und diesem Spiel, das man eigentlich eher auf Pyjamapartys von Jugendlichen vermutet.

Vincent Lechner, S1 Art, Fr. Grahlmann, Gymnasium Hochrad:
Ganz schön mutig, zum Thema „Heimspiel“ das Foto des Kühlschrankinhaltes abzugeben, denn das hat wenig mit Spiel, mehr mit Heim zu tun – und mit Lebensmitteln spielt man schließlich nicht. Darum geht’s aber nicht. Heimspiel, das sind vertraute Situationen. Heimspiel, da weiß man was läuft, da kennt man sich aus. So wie im eigenen Kühlschrank eben, wo man endlich selber bestimmen kann, welcher Belag auf die Schnittchen kommt – Heimspiel eben.


Vielen Dank an alle beteiligten FotografInnen, KunstlehrerInnen, die Jury, Galerie Loge und alle Gäste für eine ganz tolle Eröffnung! Ebenfalls herzlichen Dank an Jana und Kevin für eure spannenden Führungen durch das Gängeviertel!

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